Essig war schon im Altertum bekannt. Im frühen Mittelalter wurde er noch nicht in besonderen Betrieben fabrikmäßig hergestellt, sondern in den Haushaltungen gewonnen, indem man einfach Weine oder Bier bei wärmerer Temperatur unter Zutritt der Luft in Gefäßen aufstellte und der Säuerung überließ.
Ende des 14. Jahrhunderts begann dann allmählich die Entwicklung einer besonderen Essigindustrie. Man arbeitete ausschließlich noch nach dem alten Verfahren mit ruhender Maische.
Eine Verbesserung stellte erstmals das holländische Verfahren von Börhaave dar, worüber Glauber im Jahre 1654 berichtete. 1814 stellte Berzelius die Zusammensetzung der Essigsäure fest. Die Erfindung des Schnellessigverfahrens fällt erst in die Jahre 1815 - 1826 und wird bis heute nach ihrem Erfinder Josef Sebastian Schützenbach benannt. Einen weiteren Fortschritt erfuhr die Gärungs-Essigfabrikation durch die Einführung des Frings-Automats im Jahre 1919.